Die Situation
Da in Deutschland  die Anzahl der Organspenden leider zu gering ist, müssen viele Menschen, die auf eine lebensrettende Organspende warten, während der Wartezeit versterben.

Obwohl sich die Mehrheit der Bevölkerung positiv zur Organspende äußert, bekunden leider noch immer zu wenige von ihnen diese Meinung klar und eindeutig. Zum Beispiel durch das ständige Mitführen eines ausgefüllten Organspendeausweises.

Täglich sterben zwei bis drei Menschen während sie auf eine Organspende warten. Dabei wäre es doch so einfach, hier aktiv gegenzusteuern. Es würde schon vieles zum Besseren gewendet, wenn sich die Menschen, die der Organspende positiv gegenüber stehen, auch tatsächlich dazu bekennen.

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Leider, und das ist sehr bedauerlich, dokumentieren zu wenig Menschen schriftlich ihren Willen zu dem Thema Organspende. Zudem versäumen sie es, die Personen in ihrem familiären Umfeld darüber zu informieren wie sie zu einer möglichen Organspende eingestellt sind.

Zum einen mag dies eine gewisse Gleichgültigkeit sein, zum anderen aber auch eine gehörige Portion Unwissenheit. Vielen Menschen ist nicht klar, was eine Organspende bedeutet. Es besteht oftmals eine große Angst davor, dass ihnen, wenn sie sich zu einer Organspende nach dem Tode entscheiden, im Notfall nicht mehr richtig geholfen wird, “da die Ärzte ja doch nur die Organe haben wollen”

Diesen Menschen müssen solche unnötigen Ängste genommen werden. Es muss ihnen verständlich gemacht werden, dass kein behandelnder Arzt ein Interesse an den Organen eines erkrankten Patienten hat. Vielmehr ist es das Streben der behandelnden Ärzte und deren Mitarbeiter, das bedrohte Leben ihrer aktuellen Patienten zu retten, zu erhalten.

Die Frage nach einer möglichen Organspende stellt sich auch in dem Moment gar nicht. Wenn überhaupt, denkt man erst dann darüber nach, wenn alle Versuche, das Leben des Patienten zu retten, fehlgeschlagen sind. Aber selbst dann sind nicht die behandelnden Ärzte dafür zuständig. In vielen Kliniken gibt es dafür spezielle Transplantationsbeauftragte der DSO (Deutsche Stiftung Organtransplantation), die die Erfüllung ihrer Aufgabe mit größtem Feingefühl und Respekt gegenüber dem Leben und dem Tod nachgehen.

Auch die Angst davor, noch nicht wirklich tot zu sein und es würden einem schon Organe entnommen, besteht völlig unbegründet - auch wenn manche Horrormeldungen, wie sie z.B. auch im Internet zu finden sind, anderes vermitteln wollen.

Zudem wissen viele Menschen nicht, dass längst nicht jeder Verstorbene für eine Organspende in Betracht kommt. Dies hat sehr unterschiedliche Gründe und ist nicht zuletzt abhängig von der Art, wie jemand verstirbt.

Andere denken von sich: “Ich würde ja, aber ich bin doch schon viel zu alt. Von mir nimmt man keine Organe mehr.” Eine solche Entscheidung kann aber getrost dem Arzt, der dann dafür verantwortlich ist, überlassen werden. Beispiele aus der Praxis zeigen, dass auch Menschen mit siebzig und mehr Lebensjahren nach ihrem Tod erfolgreich Organe spenden können.

Es ist daher jedem angeraten, sich angemessen zu informieren, wenn er sich grundsätzlich zu einer Organspende bereit erklären möchte, aber obige oder andere Verunsicherungen ihn davon abhalten. Gerne helfen wir hier im Rahmen unserer Möglichkeiten weiter. Bei Bedarf nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Auf unserer "Link-Seite" bieten wir zudem entsprechende Informationsquellen zu diesem Themenkomplex an.


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