Wie kann die aktuelle Knappheit an Organspenden geändert werden?
Dazu kann jeder Einzelne von uns mit ganz einfachen Aktivitäten und Hilfsmitteln beitragen:
Wenn Sie dazu bereit sind, Ihre Zustimmung für eine Organentnahme zu geben, sollten Sie dies in einem kleinen Dokument festhalten und dies dann immer bei sich führen. Ebenso wichtig ist es, diesen Willen Ihrem Lebenspartner und/oder den unmittelbaren Verwandten bzw. Bekannten sowie vielleicht Ihrem behandelnden Arzt mitzuteilen. Also allen Personen, die eventuell im Falle Ihres Ablebens mit dieser Frage konfrontiert werden könnten. Dann wissen diese, wie Sie über dieses Thema denken und was Ihr Wille ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, seine Ablehnung zu einer Organspende, oder zur Entnahme bestimmter Organe zu dokumentieren. Dies alles sieht der
Organspendeausweis vor.
---
Das Festhalten Ihrer Entscheidung zu diesem Thema in einem kleinen Dokument ist sehr einfach. Im Grunde reicht ein Zettel, auf dem Sie Ihren diesbezüglichen Willen schriftlich festhalten, völlig aus. Es geht aber auch etwas ‘eleganter’. Und zwar mit einem speziell dafür erstellten Organspendeausweis, den Sie nach dem Ausfüllen immer mit sich führen sollten. Dieser ist in etwa so groß wie ein Personalausweis und ist schnell ausgefüllt. Zu erhalten ist der Organspendeausweis in aller Regel bei Ihrem Arzt, in der Apotheke oder auch in Krankenhäusern sowie bei Ihrer Krankenkasse. Falls Sie es wünschen, senden wir Ihnen einen Organspendeausweis zu.
Diese Art der Dokumentation reicht völlig aus. Es ist nicht notwendig sich noch in irgendwelchen Karteien registrieren zu lassen. Sollten Sie, wider Erwarten, später einmal Ihre Meinung ändern, vernichten Sie den Organspendeausweis einfach - oder füllen sie einen neuen mit den geänderten Daten aus.
Genau so wichtig, wie das Ausfüllen und Mitführen eines Organspendeausweises, ist darüber hinaus aber auch ein Informationsgespräch mit Ihren Angehörigen. Diese sollten früh genug wissen, wie Sie zu diesem Thema eingestellt sind. Auch wäre es gut, wenn Sie von Ihren Angehörigen wüssten wie diese zur Organspende stehen. Es ist verständlich, dass viele nicht gerne über ein solches Thema sprechen, da es etwas mit dem Tod zu tun hat. Häufig scheut man sich davor. Es ist aber überhaupt nicht notwendig, ständig darüber zu reden. Einmal und das klar und eindeutig reicht doch aus und wenn wir ehrlich sind: Verdrängung hilft uns ohnehin nicht wirklich weiter. Helfen kann nur das rechtzeitige Auseinandersetzen mit manchmal vielleicht auch etwas unangenehmeren Themen.
Bedenken Sie bitte auch, dass mit einer solchen Klarstellung allen Betroffenen geholfen ist. So weiß jeder Beteiligte, wie zu entscheiden ist, wenn sich im Falle des Todes plötzlich eine derartige Frage stellt. Sie nehmen damit Ihren Angehörigen eine große Last der Entscheidungsverantwortung.
Je mehr Menschen sich für die Mitführung eines
Organspendeausweises entscheiden,
um so größer ist die Chance,
dass im möglichen Bedarfsfall jedem von uns
- auch Ihnen - einmal mit einem Spenderorgan
ein Weiterleben ermöglicht werden kann.
Die Wahrscheinlichkeit selbst einmal Empfänger
eines Spenderorgans zu sein, ist um ein Vielfaches höher,
als tatsächlich Organspender zu werden!
Das sollte die Richtschnur sein,
an der wir unser Tun zu diesem Thema ausrichten!